Am Abend vieler Tage - Wie die Depression mein Leben lenkt.

Wie die Depression mein Leben lenkt

Am Abend vieler Tage, da ist die Welt so leer.

Der Kopf fährt Achterbahn und nimmt den Körper mit.

Es schwirrt und summt und nichts will gelingen.

Essen – nichts da und ich geh nicht los.

Sonne scheint – egal ich sitze auf dem Sofa.

Alles ist leer, jeder Schritt zu viel, jedes klingeln nervt – einfach nicht da sein, ist mein Sinn.

Nur ich mit mir selbst, nichts im Kopf, nichts in den Beinen, nichts im Willen – willenlos.

Das Sinnen nach Rückzug, das Sinnen nach Ruhe, das Sinnen nach gar nichts – sinnlos.

Erinnerung an Glücksmomente, sie helfen nicht – sind gewesen und nicht geblieben.

Einfach nur ich sein, ganz allein.

 

Das Leben läuft um mich herum, ich bin nicht drin, ich bin nicht da.

Ich susel vor mich hin und nichts macht Sinn – einfach nur ich, ganz allein mit mir.

Mein Kopf ist leer, mein Körper schlapp, - kein Leben in mir.

Nur die Sehnsucht nach Ruhe in mir.

Belästigt mich nicht, sprecht mich nicht an, fordert mich nicht, lasst mich mit mir allein, nur mit mir allein.

Ich möchte nicht sprechen, ich möchte nicht handeln, ich möchte nicht reagieren auf dies und auf das, ich möchte nur ich sein, mit mir allein.

 

Ich bin wie ein Bötchen auf dem Wasser, den Anker geworfen. Alt, die Farbe blättert ab, ein paar Risse hat das Holz, die Segel eingezogen.

Es sieht nicht das schöne Wasser, die Fische darin, die schön Natur, den Strand mit Muscheln und Sand. Es schaukelt vor sich hin, wird nicht beachtet.

Liegt auf dem Wasser und wartet, wartet auf was - auf bessere Zeiten.

Das Bötchen es geht nicht unter, es schlingert vor sich hin.

Dann kommt der Tag, da bekommt es neuen Glanz und segelt wohin es möchte.

Es kommt der Tag.

Wann?