Ein Boot auf dem weiten Meer - Ich bin depressiv.

Ein Boot auf dem weiten Meer

Ich bin ein Boot auf dem weitem Meer.

Ich bin depressiv.

 

Ein Boot auf dem Meer, hat den Anker geworfen, weit draußen.

Es findet den Weg in den Hafen nicht.

Es liegt dort, um sich auszuruhen, von der Hast des Alltags.

Es liegt dort, um sich zu erholen, von den Anforderungen des Lebens.

Es liegt dort, um sich selbst Ruhe zu gönnen.

Es liegt dort, weil der Motor streikt.

Ein Boot auf dem weiten Meer.

 

Es träumt von der Unendlichkeit.

Es träumt von den Ufern, mal flach mal steil.

Es träumt von dem sicheren Heimathafen.

Es träumt von Menschen, die sich auf seine Ankunft freuen.

Es träumt von Menschen, die es mögen.

Es träumt von Menschen, die sich mit ihm freuen, auf das Meer.

Es träumt von Menschen, die mit ihm hinaus fahren, ganz weit.

Ein Boot auf dem weiten Meer.

 

Es ist nicht allein.

Es gibt Menschen die mit ihm fahren.

Es findet Freunde, gute Freunde auf seiner Fahrt.

Es sehnt sich nach Verständnis und Mtgefühl.

Es sehnt sich nach Akzeptanz und Respekt.

Es sehnt sich nach Wärme und Liebe.

Es sehnt sich nach Miteinander, nach Austausch.

Es sehnt sich nach sicherem Halt.

Es sehnt sich nach seinem Heimathafen.

Ein Boot auf dem weiten Meer.

 

Es wird über stürmisch hohe Wellen geworfen.

Es fährt mit den Wellen mal hoch und mal runter.

Es setzt die Segel in den Wind.

Es es ruht sich aus, wenn das Meer schläft.

Es genießt die Fahrt, bei ruhiger See.

Es gerät ins wanken und neigt sich sehr tief.

Es geht nicht unter, es schwimmt oben auf.

Ein Boot auf dem weiten Meer.

 

Der Weg in den Heimathafen ist weit.

Der Wind streicht über seine Planken.

Der Regen wäscht es sauber.

Die Möwen begrüßen und begleiten es.

Die Ufer, mal steinig und mal sandig, bieten im Rast.

Der Hafen ist weit, doch kommt es ihm immer näher.

Ein Boot auf dem weiten Meer.

 

Ein Boot auf dem weiten Meer, findet seinen Hafen, irgendwann.

Ganz bestimmt.