Depression – nichts ist mehr wie es war.

Depression – nichts ist mehr wie es war.

Das alte Leben ist zusammengebrochen, ist übergeschwappt - hat sich verabschiedet.

 

Kein drängeln, kein rennen, kein reden.

Kein alles auf einmal: 3 Telefone die rufen, Mitarbeiter die Hilfe brauchen und Besucherverkehr.

Kein kämpfen um Ergebnisse bis zur Perfektion, die niemand will.

Keine Zeitnot, nicht 10 Aufgaben auf einmal mit Termindruck, keine 300 Überstunden mehr.

Keine ständige Verteidigung meines Handeln und meiner Einstellung zur Arbeit für den Menschen.

Kein kämpfen damit es anderen Menschen gut oder besser geht.

Keine Menschen in Niedertracht und sozialer Inkompetenz.

Kein Geklüngel, keine Unehrlichkeit und kein Machtkampf/Arbeitsplatzkampf.

Kein sozialer Verein, der in seiner Arbeit die Worte Sozial, Wertschätzung und Würde nicht kennt.

 

Die Welt ist klein und reduziert.

Alleinsein, nur mit mir - einfach nur „ICH“ und doch im Familienverbund.

Die Gefühle und Emotionen sind verschwunden, Panik macht sich breit.

Der Kopf der denkt: ich freu mich, ich liebe dich – erinnert sich, dass es ein Gefühl dazu gab.

Gefühle sind nicht im Bauch und nicht im Herz – nur im Kopf.

Alles geht langsam, alles braucht ein „ICH“ – sonst funktioniert es nicht.

Alles braucht ein „ICH SORGE FÜR MICH“.

Alles braucht einen schweren Kampf um es zu tun, nichts ist mehr einfach so möglich.

Alles braucht einen „Anstubser“, damit wenigstens das Wenige getan wird.

Vieles bleibt liegen, wird verschoben, wir aufgehoben … und keinen stört es.

 

Es gibt meinen Mann, s(m)eine 3 Kinder, m(s)einen Sohn und 2 echte Freundinnen – das Verständnis und die Liebe. Alles was ich will.

Es gibt Facebook Freunde die mir Freude bereiten und mehr in mir sehen als ich sehe.

Es gibt meine Tochter, Mutter und Geschwister, Freunde – die nicht für mich da sind, sich nicht interessieren.

Es gibt ein Leben, ein anderes Leben, doch ich will es leben! Es kann nur besser werden!