Ich habe mir vertraut. Ich bin eine Beziehung eingegangen

Vertrauen & Zwischenmenschliche Beziehung

Heute lese ich meiner Therapeutin, meinen letzten Blog vor. Ich wollte sie teilhaben lassen, auch an meinen positiven voranschreiten. Heute konnte ich sehen, wie erleichtert sie war, sich freut und ich wirklich die richtigen Gedanken habe, ich wirklich richtig gehandelt habe.  

 

Es ist etwas passiert, sage ich zu ihr und so richtig weiß nicht nicht wirklich was. Doch sie gibt mir einen Hinweis und meine Erkenntnisse finden ihren Weg.

 

Ich bin endlich eine Beziehung mit ihr eingegangen. Ich habe zugelassen, dass ich ihr voll vertraue. Ich habe zugelassen, anzunehmen was sie fühlt und damit angenommen wie ich fühle. Sie spiegelt mir, was ich fühle. Sie kann mit all meinen Worten umgehen und ich verletze sie nicht. Ich sehe ihre Betroffenheit und schließe daraus, was ich fühlen würde und denke sie fühlt so. Hilfe, wer soll das verstehen? Lach.

 

Einfach sein

Heute erkenne ich, dass mein Leben und meine Arbeit mich, bis in mein Urvertrauen in Menschen, zerstört hat. Ja, ich habe Angst vor Menschen. Nein, ich kann ihnen nicht vertrauen. Ich möchte nicht verletzt werden oder zum 10000sten mal erkennen was der Mensch, mir gegenüber, wirklich im Sinne hat und mich nur benutzt. Ich bin kontrolliert bis in das letzte meiner Gefühle. Ich kann nicht loslassen, mich nicht fallen lassen. Ich habe mich immer selbst unter Kontrolle. Ich kann nicht mehr vertrauen, nicht einmal mir selbst. Ich kann nicht einfach sein. Einfach So. Schlimm.

Doch, jetzt nehme ich mich selbst beim Wort. Ich vertraue mir. Ich vertraue meiner Therapeutin. Ich werde wieder lernen, anderen Menschen zu vertrauen. Langsam und Schritt für Schritt. Dabei brauche ich Hilfe. Hilfe von meiner Therapeutin und ja auch von Michael. Michael und ich müssen lernen, uns an Verabredungen zu halten. Ich muss darauf vertrauen können, dass sie eingehalten werden. Egal, wer da noch im Spiel ist.

Ich habe den Kindergeburtstag für mich gut vorbereitet. Ich habe für mich gesorgt und Grenzen erkannt und eingeplant. Alles war gut besprochen. Erst als die Verabredungen verändert wurden, ich ignoriert wurde, hat sich auch mein Befinden verändert. So geht das nicht.

 

 

Ich bin verantwortlich dafür, wie es mir geht.

Ich kann noch nicht, direkt in der Situation, reagieren und wirklich für mich einstehen. In der Situation bin ich Handlungsunfähig. Ich bin getriggert.

Trigger aus der Vergangenheit: ich kann es nicht ändern, ich bin hilflos, ich bin ausgeliefert. Sie machen mich Handlungsunfähig und lassen mich tun, was andere von mir erwarten bzw. vorgeben. Hinterher bin ich dann ärgerlich, mir fällt ein, was ich hätte sagen sollen und mache mich selbst wieder klein. Das kenne ich schon mein Leben lang. Ich weiß immer hinterher, was ich zu sagen habe.

 

Meine Handlungsunfähigkeit widerum, bringt dann die Überschreitung meiner Grenzen, Überforderung und vor allem, es geht mir schlecht.

Heute erkenne ich, wie wahr die Aussage meiner Therapeutin, SIE SIND VERANTWORTLICH DAFÜR, WIE ES IHNEN GEHT, ist. Ich konnte das nie begreifen, denn die Krankheit war es doch, die mich hin und her riss.

 

Ja, sie hat bestimmt auch ihren Anteil, aber ICH muss dafür sorgen, dass es mir gut geht. Ich kenne meine Trigger, meine Leistungsfähigkeit und meine Grenzen. Ich habe meine Grenzen jetzt im Blick und nun muss ich dafür Sorge tragen, dass sie auch eingehalten werden. Von mir selbst und von anderen.

 

Ich bin es wert, dass diese eingehalten werden. Erst wenn dieses Gefühl, das Vertrauen in mich und die mir nahestehenden Menschen wirklich festen Boden gefunden hat, werden meine Beine still und meine innere Anspannung weichen.

Heute bin ich einen riesigen Schritt voran gekommen. Ich habe mir selbst vertraut. Ich habe es nicht nur gesagt, weil es mir im Kopf bewusst und klar ist. Nein!

 

ICH HABE MIR VERTRAUT, von ganzem Herzen.