Noch 3 Tage bis zur Aufnahme in die Klinik. Was brauche ich? Was nehme ich mit?

Klinikaufenthalt. Ich sorge für mich.

Es ist mein 2. Stabilisierung-Aufenthalt in der Klinik. Aus meinen Erfahrungen heraus und den vorgegebenen Bedingungen, weiß ich was ich brauchen werde, um für mich zu sorgen. Das heißt ich nehme mit, was mir gut tut, was mir positive Erinnerungen gibt, was ich für meinen Alltag und Therapie benötige.

Darüber hinaus packe ich, für den NOTFALL, meine Vorsorgevollmacht/Patientenverfügung ein. Damit ist gewährleistet, das für diesen Fall, Michael alle Entscheidungen treffen kann.

Das ist mein Alltagsbegleiter. Mein fröhlicher Rucksack aus Zingst. In ihm verstaue ich alle wichtigen Dinge, die beständig gebraucht werden.

Ein Schlüsselband mit "Herrn Nelson"-Anhänger für meinen Zimmerschlüssel.

Eine kleine Geldbörse für Kaffee-Geld und da Winter ist, auch ein Sitzkissen für die Bank.

Darüber hinaus noch die Klemmbrett-Mappe, Notfallkoffer, Taschentücher Zigaretten und Feuerzeug.

So erspare ich mir  beständige Wege zum Zimmer und habe mehr Zeit für meine Pausen.



In der Klinik gibt es verschiedene Therapieangebote. Wichtiges, Fragen o.ä. schreibe ich auf. Das ist für mich und meine Fragen, an die Therapeutin wichtig, wie auch für den geforderten Wochenbericht. Darüber hinaus bekomme ich auch einige Unterlagen der Kenntnisvermittlung. 

 

So habe ich mir eine Dokumentenmappe (mit Klarsichtfolien) und eine Klemmbrett-Mappe gekauft. Die Klemmbrett-Mappe hat den Vorteil, dass ich eine gute Schreibunterlage habe, aber auch Unterlagen wie den Therapieplan, dort sicher unterbringen kann. Toll finde ich, dass diese Mappe auch eine Stifthalterung hat. Ich brauche meinen Stift also nicht zu suchen.

 

Selbst meine Schreiberlinge bringen mir, bei diesem Aufenthalt, Glücksmomente. Es sind Dänemark-Schreiberlinge, die ich in Wichtel-Paketen fand. Ich freue mich jetzt schon darauf, sie zu benutzen.


An der Schreibbrett-Unterlage ist RUDI das Rentier festgemacht. RUDI ist extra aus Hamburg angereist. Er soll mich daran erinnern, dass Therapie und Menschen im Miteinander, Vertrauen-zulassen braucht. Ich möchte Vertrauen zulassen können und damit meiner inneren Anspannung und Angst, nicht so viel Raum geben. Eine meiner schwersten Übungen, doch ich werde es versuchen.


Mein "Notfallkoffer" beinhaltet Dinge, die ich zur Regulierung von Angst, Dissoziation oder Hyperventilation brauchen kann. Sie helfen mir in das Jetzt zurück zu kommen.

Die Eichelschale und der Igelball sind für meine Hände, damit ich mich, unter Anspannung, nicht selbst verletze (Finger überdehnen oder brechen).

 

Eine Riechdose mit wunderbarem Orangenduft-Öl und ein Riechstein mit ekligem Teebaumöl-Geruch. Das Herz ist von Michael und erinnert mich an Glücksmomente.

 

 

 

 

 

Neu ist das kleine Glöckchen, was ganz leise "Vertrauen klingen" lässt.

 



Meine Freunde sind auch dabei. Bamsebär aus Dänemark, HAPPY-Maus, IDA-PYT-Maus, Knud der Nisser, Erna der Spatz und eine Dose mit Strand (Sand, Muscheln und Steinen). Alles sicher verpackt in meiner riesigen Dänemarktasche.



Kaffee ist natürlich wichtig. Für mich überlebenswichtig. Es gibt Patienten-Küchen in denen man Kaffee, Tee ... kochen kann.

 

Da in den Zimmer nicht viel Platz ist und zur Ablage nur der Schreibtisch vorhanden ist, nehme ich ein Tablet für meine KaffeeDinge mit.

 

Eine Dänemarktasse darf natürlich nicht fehlen. Thermoskanne zum Vorrat kochen und ein Thermos -Kaffeebecher für Kaffeegenuss an der frischen Luft. Naja, das muss nicht sein, aber bei mir schon.

Ich bin Raucher. Kaffee und Zigarette sind  meine Erholungspausen an der frischen Luft.

 

Meine Kaffee-Dose ist noch aus meinem ersten Aufenthalt. Ich habe sie gehütet. Sie ist ringsherum mit Wünschen meiner Facebookfreunde beschrieben. "Mein Sonnenschein" hat Michael drauf geschrieben.



Für die Ergotherapie bin ich auch gut vorbereitet. Ich wollte in diesem Jahr aus Treibholz, für unseren Weihnachtsbaum, Baumschmuck basteln. Nun komme ich nicht mehr dazu, also nehme ich es mit. Da ich auch noch ein paar Holzleisten habe, kann ich mich kreativ austoben. Mal sehen was mir für Ideen kommen. Alles ist wohl verstaut im Beutel von meinen neuen Lieblingslädchen.



Für meine Zimmertür habe ich noch zwei Türhaken eingepackt. Mal sehen, ich denke da hänge ich dann meine Postkarten dran. Ein wenig Weihnachtsdeko muss sein. Die Karte habe ich mir für mein Türschild gekauft, damit ich immer wenn ich das Zimmer betrete, daran erinnert werde, was für MICH wichtig ist.



Da Raucher in der Klinik sehr stiefmütterlich behandelt werden, d.h. keine wirkliche Raucherecke, insbesondere nicht überdacht und ohne Sitzgelegenheit, muss auch ein großer Regenschirm und ein Campingstuhl mit. So kann ich am frühen Morgen in Ruhe meine Kaffeezeit genießen. Was die anderen Patienten dazu sagen, ist mir egal. Ich sorge für mein Wohlbefinden und wer weiß, vielleicht bringe ich ja andere auch noch auf die Idee.

Noch drei Tage, dann ziehe ich in mein Klinikzimmer ein. Die Angst und Nervosität steigt. Aber ich bin gut vorbereitet.


Ich freue mich, dass du meinen Blog verfolgst. Gern kannst du, zu meiner Freude einen Kommentar oder Gruß hierlassen. LG Heike