Psychoedukation - Die Komplexe Posttraumatische Belastungsstörung

Die Komplexe Posttraumatische Belastungsstörung

Bei einer komplexen PTBS treten zusätzlich zur PTBS weitere Symptome auf:

 

Störung der Affektregulation

 

  • Lebensmüde/Suizidgefahr
  • Selbstverletzung & Selbstschädigung
  • Hoffnungslos
  • dissoziative Phasen
  • Flashbacks, ständiges Grübeln
  • Amnesie

Störungen der Aufmerksamkeit und des Bewußtseins

  • Dissoziation, Flashbacks
  • Gedächtnisverluste
  • Ohnmachtsgefühle, Gefühl der allgemeinen Lähmung
  • Leben im Glaskasten (meine Ergänzung, wie ich mich gefühlt habe) 

Gestörte Selbstwahrnehmung

  • Scham- und Schuldgefühle
  • Gefühl der Beschmutzung
  • grundlegende Entfremdung von anderen
  • Innere Kind

Gestörte Wahrnehmung des Täters

  • "es musste so sein"
  • Täter hat immer noch Macht über mich
  • Wertesystem des Täters wird übernommen (z.B. Eltern)
  • Helfersyndrom

Beziehungsprobleme

  • Isolation und Rückzug
  • Konfliktunfähigkeit
  • Suche nach dem Retter
  • anhaltendes Misstrauen
  • Unfähigkeit, sich zu schützen und abzugrenzen

Veränderung des Wertesystems

  • Verlust fester Glaubensinhalte
  • Gefühle der Hoffnungslosigkeit, Sinnlosigkeit und Verzweiflung
  • "Glaubenssätze - Moralvorstellungen

Somatisierungen

  • wenn die Psyche sich körperlich bemerkbar macht
  • Schmerzen, Schwindel
  • Eßstörungen
  • körperliche und psychosomatische Erkrankungen

Für mich eine wichtige Zwischenfrage aus der Gruppe, war die Frage nach einer Verwechslungsmöglichkeit der KPTBS mit einer Borderline-Störung. Die Diagnose einer komplexen PTBS gibt es noch nicht so lange. Es ist daher möglich, dass eine Verwechslung stattfindet, da die Borderline-Störung eine sehr ähnliche Symptomatik hat.

 

Erschreckend dagegen ist für mich, dass ich sehr viele dieser aufgezählten Symptome schon lange kenne und als völlig normal angenommen habe. Das ich anders bin, war schon von Kindesbeinen an mein denken. Ja, ich bin anders, weil ich krank bin. Das ist OK. Es wird nicht so bleiben.