Fertigkeitentraining - Haus Selbstwert - 4 Säulen des Selbstwertes

4 Säulen des Selbstwertes

Selbstakzeptanz

  • Zufriedenheit
  • sich selbst annehmen
  • liebevoll nachsichtig mit seinen Fehlern
  • Spiegelbild-Akzeptanz
  • Macken, Ecken und Kanten annehmen
  • Körperliche Akzeptanz
  • Akzeptanz von Ähnlichkeiten 
  • Ich muss nicht jedem gefallen

Selbstvertrauen

  • Selbstfürsorge
  • zu meinen Entscheidungen stehen
  • Erfolgserlebnisse
  • MEINE Entscheidung
  • Wissen um die eigenen Kompetenzen, Fähigkeiten und Fertigkeiten
  • Vertrauen in die eigene Wahrnehmung
  • Vertrauen in die eigenen Gefühle
  • Respekt für mich
  • Durchhalte-vermögen
  • Frustration aushalten

Sozialkompetenz

  • Klares NEIN, ohne Rechtfertigung
  • Abgrenzen
  • Kompromisse finden
  • Kritik annehmen können
  • Handlungen kritisieren, nicht die Person
  • Authentisch sein
  • Ehrlichkeit
  • Anpassungsfähig
  • Nähe-Distanz-Regulation
  • Annehmen und wahrnehmen von positiven Resonanzen (Lob)

Soziales Netz

  • Familie
  • Partnerschaft
  • Freunde
  • Arbeit
  • Hobbygruppe und Vereine
  • Selbsthilfegruppen
  • Wohnort
  • Räumliche Distanz
  • Verlässlichkeit 
  • Bin ich wichtig für andere?
  • Wertschätzung um der eigenen Person willen
  • Wie zeige ich mich? Fassade oder ICH?

Es ist nie alles beisammen. Es können Säulen nicht funktionieren und das Haus bleibt stehen. 50% baut sich Selbstwert aus dem ICH heraus auf. 50 % Selbstwert wird im sozialen Netzwerk gefördert. Ohne ICH-Selbstwert gelingt eine Selbstwertfördungen aus dem sozialen Netzwerk nur sehr begrenzt.


Typische Grundannahmen bei Depressionen

Bei Menschen mit Depressionen tauchen häufig Grundannahmen auf, die stark abwertend in Bezug auf die eigene Person sind, mit mangelnder Wertlosigkeit und Liebenswürdigkeit, Andersartigkeit, Nicht-Dazugehören oder Hilf- und Hoffnungslosigkeit einhergehen.

 

Einige Beispiele:

  • Ich bin nicht liebenswert.
  • Ich gehöre nicht dazu.
  • Ich bin ein Versager.
  • Ich bin anders, als alle anderen.
  • Ich bin wertlos.
  • Ich bin nicht gut genug.
  • Andere werden mich immer verlassen.
  • Ich bin böse.
  • Ich verdiene nichts Gutes.
  • Ich werde andere nur verletzen.
  • Ich bin hässlich.
  • Ich bin eine Last für andere.
  • Andere werden mich nur wieder verletzen.

Eigene Ergänzungen:

  • Ich bin doof.
  • Ich kann es nie richtig machen.
  • Ich mache alles falsch.
  • Ich bin zu blööd ....

 

 

Typische bedingte Annahmen bei Depressionen

Aus den Grundannahmen werden oft bestimmte Einstellungen, Regeln oder Grundsätze (bedingte Annahmen) gebildet, um die schmerzlichen Emotionen, die mit den Grundannahmen verbunden sind, möglichst zu vermeiden bzw. besser im Leben zurechtzukommen.

 

Beispiele typischer bedingter Annahmen:

 

  • Damit andere mich nicht ablehnen, muss ich auf eigene Bedürfnisse verzichten.
  • Wenn ich keine Leistung zeige, bin ich ein Versager.
  • Wenn ich anderen zeige, wie ich wirklich bin, dann werden sie mich verlassen.
  • Um Hilfe bitten, bedeutet schwach zu sein.
  • Fragen zu stellen, ist ein Zeichen von Unterlegenheit.
  • Wenn ich andere Menschen zu viel über mich wissen lasse, dann werden sie mir weh tun.
  • Ärger sollte man nicht zeigen.
  • Nur wenn ich Erfolg habe, werden andere mich achten.
  • Wenn man anderen gegenüber Gefühle zeigt, dann machen sie einen lächerlich.
  • Wenn jemand nicht meiner Meinung ist, dann heißt das, dass er mich nicht mag.
  • Ich muss mich anpassen, damit andere mich nicht ausschließen.
  • Ich muss unabhängig sein.

Eigene Ergänzungen:

  • Wie ich es mache, ist es falsch.
  • Ich muss perfekt sein, damit ich es allen Recht mache.
  • Nur wenn ich selbst alles kontrolliert habe, kann ich Fehler vermeiden.
  • Ich muss eigene Ideen und Denkweisen zurückhalten, um keinen Ärger zu bekommen.
  • Ich darf Wut und Ärger nicht zeigen, sonst wird die Situation noch schlimmer.
  • Ich darf nicht emotional sein, das gehört sich nicht.
  • Ich muss mich einordnen bzw. unterordnen. "So war gehört sich nicht" (Verhaltenskodex)
  • Mir darf es nicht schlecht gehen (sichtbar), sonst hauen alle noch eins drauf.
  • Ich darf nicht NEIN sagen.
  • Ich muss mich für mein Denken oder Handeln rechtfertigen.
  • Ich darf nicht kritisieren.

 

Alle kursiv geschriebenen Grundannahmen und bedingten Annahmen kenne ich und spielen in meinem Leben, noch! eine große Rolle.