Meine Erfahrungen als starke Frau. Heute bin ich eine schwachstarke einzigartige Frau. Punkt.

Meine Erfahrungen als "STARKE FRAU"

Viele Jahre hindurch begleitet mich die Bezeichnung "starke Frau". Ich selbst habe mich als solche nie empfunden. Ich selbst habe mich eher als "Arsch der Nation" empfunden.

 

Das ist vorbei.

Doch meine Wunsch: "Ich will keine starke Frau mehr sein", ist immer noch präsent. "starke Frau" triggert mich bis heute. 

 

 

Hier sind meine Erfahrungen, die ich als starke Frau gesammelt habe. Es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit, Richtigkeit oder... Es ist einfach nur meine Erfahrungen und Erkenntnisse.

Starke Frauen,

  • sind eine Gefahr, für leitende Mitarbeiter und Chefin oder Mitarbeiter, die sie selbst für einen Projektzeitraum eingestellt haben, die auf Jobsuche (Festanstellung) sind.
  • beachten bzw. kennen ihre Grenzen nicht, überschreiten sie selbst und lassen sie übertreten.
  • sind engagiert und identifizieren sich mit ihre Arbeit und den Menschen die sie betreuen.
  • machen gute Projekte und doch werden sie beständig, auf Fehlersuche, von Vorgesetzten kontrolliert.
  • bekommen immer mehr Arbeit auf den Tisch.
  • ihr Arbeitsbereich wird beständig erweitert, ohne andere Aufgaben abgeben zu können.
  • sind selbst Schuld an der Aufgabenfülle, weil sie ja "selbst nach Arbeit schreien".
  • sind selbst Schuld, wenn sie Überstunden leisten, um ihr Pensum zu bewältigen ("sie müssen sich besser organisieren, Prioritäten setzen").
  • arbeiten beständig am Perfektionismus, um Kritik und Fehler zu vermeiden, was sie nicht schaffen.
  • brauchen keine Anerkennung oder Wertschätzung von Vorgesetzten.
  • arbeiten immer engagiert, auch wenn um sie herum, viele schon längst innerlich gekündigt und aufgegeben haben.
  • sind auch mal krank, natürlich nur im Urlaub.
  • zeigen Emotionen, Gefühle und Nerven - es wird ignoriert, zu geschaut und unpassend bezeichnet ("ihre Gefühle gehören hier nicht her, es ist ihr Job".)
  • halten, auf Grund von Existenzangst, sehr lange durch.
  • Starke Frauen sind nur eine Selbstverständlichkeit, ohne Wert.

Starke Frauen in der Familie,

  • sind sie für alles und jedes verantwortlich.
  • selbstverständlich sind sie für alle da.
  • löst alle Aufgaben und Probleme.
  • schmeißt allein den Haushalt und Papierkram.
  • steht immer hinten an.
  • steht im Focus aller Kinder-Probleme, ist immer Schuld.
  • erträgt alle Vorwürfe, Anspruchshaltungen von Kindern und Mann.
  • Männer nehmen Reißaus, werden zum Geist, weil sie zu stark für ihn ist.
  • sind eine Selbstverständlichkeit  

STARKE FRAUEN SIND ALLEIN-KÄMPFERINNEN!

 

Ich kann eine schwachstarke einzigartige Frau werden

Starke Frauen, brechen sehr hart zusammen,

  • das ist für Chefin und Vorgesetzte unglaublich, völlig überraschend und kann gar nicht sein.
  • werden, im Job, weggeworfen. Einfach so. Nichts bleibt. Punkt.
  • sind selbst Schuld, dass es soweit gekommen ist.

Starke Frauen, werden sich selbst gegenüber, der stärkste Feind. Starke Frauen können ihre immens gefallene Leistungsfähigkeit weder verstehen, noch annehmen. Starke Frauen haben die dümmsten Glaubenssätze, für ihre Verhaltens- und Handlungsfähigkeit.

 

Aus starken Frauen können einzigartige Frauen werden, wenn sie Hilfe annehmen und sich selbst endlich kennen und lieben lernen. 

Auf ihrem Weg, lernen sich ganz neu kennen, sich selbst zu beachten und sich selbst zu wertschätzen. Auf ihrem Weg hin zur einzigartigen Frau, stolpern sie gern über Perfektionismus und Leistungsansprüche. Sie lernen, dass Perfektionismus unmöglich ist, man es nicht allen Recht machen, eigene Leistungsansprüche zu begrenzen kann und Emotionen/Gefühle zu leben, einfach so. Sie begreifen, dass sie nicht immer Schuld sind, nicht immer verantwortlich sind. Sie begreifen, sie dürfen Fehler machen, eigene Bedürfnisse haben, und für sich selbst einstehen.

 

Dabei kommt mir gerade eine Frage in den Sinn. Was ist stark, was ist schwach? Was oder wer ist eine starke bzw. eine schwache Frau? Wer stellt hier die Prämissen auf, legt die Wertigkeit fest? Warum gibt es nur stark oder schwach - schwarz oder weiß - links oder rechts? Erwischt! Schubladendenken voran. 

Stop! Ich bin eine Frau! Ich bin stark und schwach. Ich passe in keine Schublade. Ich bin EINZIGARTIG!  

Ich bin eine schwachstarke einzigartige Frau! Jawohl! Punkt!