Leben mit der Depression - Der Krieg tobt in mir

Der Krieg tobt in mir ...

Es gibt Tage da tobt der Krieg in mir.

Die Nase voll, von all den Geschichten in der Welt.

Nichts hören von den Menschen in dieser Welt:

die Kriege, Todschlag, Missgunst und Erpressung verbreiten und daran verdienen,

die anderen Menschen das Leben zur Hölle machen,

die alles nehmen und nichts geben,

die hinter dem Rücken zu erzählen wissen,

die Politik machen und denken kleine Leute sind dumm,

die Gesetze machen für Reiche und bestimmen wie die Welt sich dreht.

 

Nichts hören von Menschen in dieser Welt:

die hungern und betteln,

die sich gutes Wohnen nicht leisten können,

die ausgegrenzt werden, weil sie anders sind,

die missachtet werden, weil sie krank sind,

die aufgegeben haben und sich der Sucht hingeben.

Nichts hören von Menschen in dieser Welt:

die kirchliche Werte noch wirklich leben,

die Menschen nehmen wie sie sind,

die aufopfernd pflegen, helfen und geben,

die sich ehrenamtlich engagieren, einfach so

die den Menschen noch mit Achtung, Wertschätzung

und Respekt gegenüber stehen.

 

Nichts hören von Menschen in dieser Welt,

wo keiner mehr weiß was Frieden und Miteinander ist.

… und in mir tobt der Krieg.

Nichts von alledem will ich wissen.

Es raubt mir die Ruhe.

Es raubt mir den Frieden.

Es raubt mir die Stille.

Ich habe keine Kraft mehr.

Ich will nicht mehr kämpfen.

Ich zieh mich zurück, bin ganz für mich – da ist Stille, da ist Ruh.