Artikel mit dem Tag "2016-D"



05/04/2018
Das alte Leben ist zusammengebrochen, ist übergeschwappt - hat sich verabschiedet. Kein drängeln, kein rennen, kein reden. Kein alles auf einmal: 3 Telefone die rufen, Mitarbeiter die Hilfe brauchen und Besucherverkehr. Kein kämpfen um Ergebnisse bis zur Perfektion, die niemand will. Keine Zeitnot, nicht 10 Aufgaben auf einmal mit Termindruck, keine 300 Überstunden mehr. Keine ständige Verteidigung meines Handeln und meiner Einstellung zur Arbeit für den Menschen. Kein kämpfen damit es...
26/11/2016
Ich bin Depressiv Ja, ich bin Depressiv, also krank. Ein Mensch mit Behinderung. Ich kann viele Dinge nur noch mit höchster Anstrengung und Überwindung erledigen. Ich neige dazu viele Dinge negativ zu sehen, einschließlich mir selbst. Doch wer bin ich wirklich? Was kann ich? Bin ich liebenswert? Ich kann zufrieden sein, mit dem was ich habe. Hab alles was ich brauche. Ich kann meinem Mann, jeden Tag, von ganzem Herzen sagen: ich liebe dich. Ich kann von ganzem Herzen meinen Mann und unsere...
11/11/2016
Ich habe aufgehört zu rennen und zu hasten. Ich habe aufgehört hierhin und dorthin zu jagen. Ich habe aufgehört Menschen nach zu laufen, die für alles Zeit haben, nicht für mich. Ich habe aufgehört perfekt zu sein. Ich habe aufgehört zu kämpfen für Alles und Jeden. Ich habe aufgehört JA zu sagen, wenn ich NEIN meine. Ich habe aufgehört zu telefonieren, wo nie ein Rückruf kommt. Ich habe aufgehört mich zu verbiegen. Ich habe aufgehört mein eigenes ICH zu verstecken. Ich habe...
13/10/2016
Ich bin ein Boot auf dem weitem Meer. Ich bin depressiv. Ein Boot auf dem Meer, hat den Anker geworfen, weit draußen. Es findet den Weg in den Hafen nicht. Es liegt dort, um sich auszuruhen, von der Hast des Alltags. Es liegt dort, um sich zu erholen, von den Anforderungen des Lebens. Es liegt dort, um sich selbst Ruhe zu gönnen. Es liegt dort, weil der Motor streikt. Ein Boot auf dem weiten Meer. Es träumt von der Unendlichkeit. Es träumt von den Ufern, mal flach mal steil. Es träumt von...
09/10/2016
Ich war ein Kind Ich durfte draußen spielen, mir die Hose zerreißen, die Knie aufschlagen, im Wald die Diebe jagen… Ich fuhr Schlitten über Berg und Tal, bis das Holz zerbrach. Ich fuhr Ski den Hang hinunter und klopfte den Schnee ab, bis der Ski zerbrach. Ich spülte jeden Tag das Geschirr. Ich warf eine Tasse herunter. Ich ging einkaufen, jede Woche und verlor mal die Packung Eier. Ich putzte die Wohnung und warf mal eine Vase um. Ich hatte ein Loch im Kopf und lief so heim. Ich passte...
08/10/2016
Dunkle Schatten der Vergangenheit drängen in mein Jetzt und Hier, begleiten mein Leben, mein Fühlen, mein Handeln, bringen mir Angst und Panik. Dunkle Schatten der Krankheit machen mich lustlos, antriebslos, inaktiv und gefühllos. Dunkle Schatten der Krankheit geben mir innere Leere, die weh tut, keine Tränen mehr. Dunkle Schatten nehmen mir die Kraft für ganz alltägliche Dinge. Kleine Dinge werden groß. Reiß dich mal zusammen, ist einfach nur der falsche Rat, denn das kann ich nicht....
24/09/2016
Ja was mache ich eigentlich? Ich versuche wieder einmal in den Tag zu kommen und das ist heute einmal mehr unbeschreiblich schwer. Jetzt, ohne Risperidon, sind meine Tage und mein Lebensrhythmus anders. Mit Risperidon waren alle Tage gleich schwer. Es gab nur wenige Tag die gut waren, aber nie leicht. Alles, jeder Schritt, jedes Wort, jede Tat alles war anstrengend und im Gefühlsnichts. Ich war zugedröhnt und kalt gestellt. Jetzt sind die Tage wie auf einer Achterbahn. Mal bin ich oben, mal...
18/09/2016
Ein Satz zu Früher. Früher habe ich in der Regel 60 Stunden gearbeitet, auch am Wochenende, habe mich dazu noch ehrenamtlich engagiert, habe Haushalt geschmissen, alle Aufgaben und Probleme mit den Kinder gemeistert, die Wohnung jede Woche auf Hochglanz gebracht, sämtliche organisatorischen Dinge erledigt und noch Zeit für gemeinsame Erlebnisse gehabt. Ich war immer aktiv unter dem Motto: Geht nicht gibt es nicht. Früher. Am 27.05.2012 war mein Leben vorbei. Ich landete im großen leeren...
16/09/2016
Lieben, dass der ganze Körper bebt und die Gedanken schweben. Stolz sein die Dinge die man geschafft hat, ganz allein. Sich freuen wie ein Kind. Lachen bis die Tränen kommen. Fröhlich, sich auf die Dinge des Tages freuen. Lachend im Café sitzen und plaudern, Kontakte zu anderen Menschen lieben. Zeit für dich selbst, Zeit zu Zweien, Zeit mit den Kindern genießen. Die Schönheit der Welt wahrnehmen und fühlen. An schönen Orten ganz ruhig flanieren. Möglichst perfekt sein, ganz oder gar...
07/09/2016
Es gibt Tage da tobt der Krieg in mir. Die Nase voll, von all den Geschichten in der Welt. Nichts hören von den Menschen in dieser Welt: die Kriege, Todschlag, Missgunst und Erpressung verbreiten und daran verdienen, die anderen Menschen das Leben zur Hölle machen, die alles nehmen und nichts geben, die hinter dem Rücken zu erzählen wissen, die Politik machen und denken kleine Leute sind dumm, die Gesetze machen für Reiche und bestimmen wie die Welt sich dreht. Nichts hören von Menschen...

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